Familie Moritz Gans und Else, geb. Fraenkel

Adresse:

kaufte 1925 das Wohnhaus an der Bocholter Straße 48 als Familiensitz, das Büro bzw. die Geschäftsräume lagen bis 1935 in der Wilbecke (Hillers Haus)

Beruf:

Moritz Gans absolvierte das Gymnasium („Einjährige“) in Borken und machte danach in Frankfurt eine Ausbildung zum Textilhändler. 1905 entwickelte er mit seinen Brüdern die Firma „Carl Gans Textilgroßhandel“. Nach der Rückkehr aus dem Krieg gründete er zunächst mit seiner Frau als weiteres Standbein die Firma M. & E. Gans, An- und Verkauf von Rohseide, 1925 trennten sich die bis dahin gemeinsam verfolgten Ziele der Gebrüder Gans. Von 1935 an betrieb er mit einem Gelsenkirchener Kaufmann die Firma „Elektro-Star“, ein Handel mit den ersten elektrischen Haushaltsgeräten.

Moritz Gans nahm am ersten Weltkrieg teil (Unteroffizier), durch eine Verwundung musste ein Bein amputiert werden, außerdem erkrankte er an Tuberkulose und verlor einen Lungenflügel. Für seine Verdienste im Krieg erhielt er das Eiserne Kreuz zweiter Klasse.

Trat ca. 1920 in den Borkener Ortsverein der SPD ein und verfocht die Interessen als einziger jüdischer Stadtverordneter von 1929 bis 1932 im Borkener Stadtrat.

1930 gründete er mit anderen Jüdischen Bürgern einen Aktionsausschuss gegen die nationalsozialistische Gefahr in Borken.

War im Vorstand der Jüdischen Gemeinde und hatte verschiedene Funktionen (z. B. Stv. Vorsitzender) inne.

Brachte seine Söhne schon 1938 über die Niederlande in Sicherheit. Floh mit seiner Frau 1939 über Winterswijk nach Zandvoort und Leeuwarden, wo sie im Versteck lebten. Sie wurden verraten und in Westerbork interniert. Von hier transportierte man das Ehepaar 1943 nach Theresienstadt.

In Davos, wo er sich zur Rekonvaleszenz aufhielt, gründete er das Institut „Eitana“, das jüdischen Patienten bei der Gesundung nach TB helfen sollte.

Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt errichtete er 1918 die Vereinigung Jüdischer Frontsoldaten, dessen erster Vorsitzender er bis zur Auflösung war.

 

Besonderheiten:

1945 konnte der Sohn Manfred als englischer Offizier seine Eltern im KZ aufsuchen. Manfred erreichte, dass seine Eltern in die Niederlande ausgeflogen wurden, wo sie zunächst einige Jahre wohnten, bis sie ihrem ältesten und jüngsten Sohn nach Israel folgten, wo beide im hohen Alter über 90-jährig starben.

Der Film „Eine Reise in die Vergangenheit“ heftet sich auf die Spuren Manfred Gans‘ auf dem Weg zu seinen Eltern in Theresienstadt. Der Film hatte 2018 seine Uraufführung und wird in unregelmäßigen Abständen im Borkener Kino gezeigt. Eine DVD ist im Rathaus Borken zu erwerben.

 

 

Zeichnung: Moritz Gans am Tag der Befreiung

Manfred Gans vor dem Haus an der Bocholter Str.

<< nach oben

a

MENÜ

Q

a

kaufte 1925 das Wohnhaus an der Bocholter Straße 48 als Familiensitz, das Büro bzw. die Geschäftsräume lagen bis 1935 in der Wilbecke (Hillers Haus)

 

Adresse/ Beruf:

 

Moritz Gans absolvierte das Gymnasium („Einjährige“) in Borken und machte danach in Frankfurt eine Ausbildung zum Textilhändler. 1905 entwickelte er mit seinen Brüdern die Firma „Carl Gans Textilgroßhandel“. Nach der Rückkehr aus dem Krieg gründete er zunächst mit seiner Frau als weiteres Standbein die Firma M. & E. Gans, An- und Verkauf von Rohseide, 1925 trennten sich die bis dahin gemeinsam verfolgten Ziele der Gebrüder Gans. Von 1935 an betrieb er mit einem Gelsenkirchener Kaufmann die Firma „Elektro-Star“, ein Handel mit den ersten elektrischen Haushaltsgeräten.

kaufte 1925 das Wohnhaus an der Bocholter Straße 48 als Familiensitz, das Büro bzw. die Geschäftsräume lagen bis 1935 in der Wilbecke (Hillers Haus)

Moritz Gans absolvierte das Gymnasium („Einjährige“) in Borken und machte danach in Frankfurt eine Ausbildung zum Textilhändler. 1905 entwickelte er mit seinen Brüdern die Firma „Carl Gans Textilgroßhandel“. Nach der Rückkehr aus dem Krieg gründete er zunächst mit seiner Frau als weiteres Standbein die Firma M. & E. Gans, An- und Verkauf von Rohseide, 1925 trennten sich die bis dahin gemeinsam verfolgten Ziele der Gebrüder Gans. Von 1935 an betrieb er mit einem Gelsenkirchener Kaufmann die Firma „Elektro-Star“, ein Handel mit den ersten elektrischen Haushaltsgeräten.

Besonderheiten

kaufte 1925 das Wohnhaus an der Bocholter Straße 48 als Familiensitz, das Büro bzw. die Geschäftsräume lagen bis 1935 in der Wilbecke (Hillers Haus)

Moritz Gans absolvierte das Gymnasium („Einjährige“) in Borken und machte danach in Frankfurt eine Ausbildung zum Textilhändler. 1905 entwickelte er mit seinen Brüdern die Firma „Carl Gans Textilgroßhandel“. Nach der Rückkehr aus dem Krieg gründete er zunächst mit seiner Frau als weiteres Standbein die Firma M. & E. Gans, An- und Verkauf von Rohseide, 1925 trennten sich die bis dahin gemeinsam verfolgten Ziele der Gebrüder Gans. Von 1935 an betrieb er mit einem Gelsenkirchener Kaufmann die Firma „Elektro-Star“, ein Handel mit den ersten elektrischen Haushaltsgeräten.